"Weisch no" mit Claudio Piubel
11.06.2020
Im Winter haben wir uns mit prägenden SpielerInnen der Vergangenheit über ihre Zeit beim FC Bülach unterhalten. Als nächstes stellen wir unsere Fragen an Claudio Piubel, welcher heute noch bei den Senioren 30+ spielt und im Vorstand (Finanzen/Sponsoring) des FC Bülach ist.
Für alle die Dich nicht kennen, wer bist du?
Mein Name ist Claudio Piubel, bin Vater von zwei süssen Girls und aktuell im Vorstand vom FC Bülach für Finanzen und Sponsoring zuständig. Geboren bin ich vor knapp 40 Jahren und wohne in Bülach. Beim FC Bülach habe ich das Fussballspielen erlernt und spielte danach, aus meiner Sicht erfolgreich, in der ersten Mannschaft. Dazwischen durfte ich andere Vereine, andere Teams kennen lernen (FC Schwamendingen, YF Juventus und FC Regensdorf).
Was bist du für ein Spielertyp gewesen?
Schnell, ballsicher, überlegt, eher kein Goalgetter dafür Vorbereiter mit dem Auge für Mitspieler
Hatte deine Rückennummer 7 eine spezielle Bedeutung?
Meine Nummer war die 7 (also CP7 gab es vor CR7). Für mich hatte die Nummer schon einen Stellenwert und ich gab die 7 auch nicht mehr her. Die 7 ist meine Glückszahl und es gibt kaum eine Zahl, die gesellschaftlich, kulturell oder auch religiös mehr Beachtung erhält als die 7. Geh mal googeln…
Was kommt Dir beim Wort „FC Bülach“ als erstes in den Sinn?
Fussball, dicht gefolgt von Freundschaften fürs Leben und Erlebnisse, die man nie mehr missen will
Erinnerst du Dich noch an dein erstes Spiel im Bülach Dress?
An das erste Spiel nicht, aber an das erste Spiel fürs Fanionteam. In diesem Spiel (gegen den SV Seebach, in Seebach) haben wir das Spiel klar bestimmt, gerieten gegen den spielverlauf in Rückstand und kurz vor Schluss konnte ich den Assist zum Ausgleich (Torschütze Silvio Grande) geben. Lustig ist, dass ich damals die Schienbeinschoner an hatte, die ich ein paar Jahre zuvor von Silvio Grande geschenkt bekommen habe, als er damals mit dem Büli 1 in die 1. Liga aufgestiegen ist.
Gibt es ein Spiel, welches Dir heute noch präsent ist?
Ich glaube, das Spiel in der 1. Cup-Hauptrunde gegen den FC Zürich ist sehr prägend. Wir gerieten zwar unter die Räder, aber das Spiel war nicht ganz so klar. Hätten wir nicht sehr früh eine rote Karte gekriegt und hätten wir unsere Chancen (darunter einen Penalty) gemacht, wäre das Verdikt nicht so klar ausgegangen. Zudem, dieser FCZ hat dann auch den Cup geholt und seit langer Zeit auch die Meisterschaft wieder gewonnen. Es waren unglaubliche Spieler mit von der Partie… und dem Dzemaili habe ich ein „Tunnel“ geschoben, vor den FCZ-fans… unglaublich, dass ich von so etwas belanglosem immer noch feuchte Hände bekomme.
In der Garderobe war ich jeweils der, welcher…
In meinen jungen Jahren wohl eher zurückhaltend war und am Schluss derjenige, der den Kollegen Fische in die Taschen legte (aber immer erst im letzten Training der Saison)
Diesen Mitspieler werde ich nie vergessen...
Ich darf dankbar sein, dass ich wirklich mit vielen tollen Kickern zusammenspielen durfte. Aber ich möchte da 2 speziell hervorheben, bei denen man immer lachen musste - egal ob im Training, an Turnieren, in der Garderobe, unter der Dusche oder im Ausgang. Mit Pascal „Diego“ Brühwiler und etwas später mit Dino Pinnelli wurde es einem nie, aber wirklich nie, langweilig. Ja, evtl. kann man hier auch noch Cem Gercegin erwähnen, bei dem lachen wir sogar noch bei den Senioren munter weiter.
Das Verhältnis zu meinen ehemaligen Trainern beschreibe ich, als…
Gut. Ich habe aber schon immer eher wenig Kontakt zum Trainer gesucht. Entsprechend habe ich auch jetzt eher sporadisch mit ehemaligen Trainern zu tun. Hin und wieder sehe ich ehemalige Trainer auf einem Sportplatz oder an einem Event.
Würde ich heute Fussball spielen wäre ich…
Weiterhin die Nummer 7 und würde sicher von Anfang an mit mehr Selbstvertrauen spielen.
Dem FC Bülach wünsche ich?
Nur immer das Beste. 2 bis 3 neue Fussballfelder wären unbedingt notwendig. Ferner wäre es schön, wenn die erfolgreiche Juniorenabteilung dazu führen würde, dass wir 2. Liga oder 2. Liga Interregio spielen können. Es macht einfach auf solch einem Niveau mehr Spass.