Rückblick
Der Fussballclub Bülach wurde im Frühling 1917 von ein paar Unentwegten im Restaurant Lindenbaum in Bülach aus der Taufe gehoben. Die damals herrschenden äusseren Bedingungen waren alles andere als geeignet, das Fussballspielen zu einem reinen Vergnügen zu machen. So mussten auf den ersten Spielplätzen - hinter dem Zeughausplatz der Kaserne Bülach und später auf der ansteigenden Parkplatzwiese - vor jedem Spiel die durch schwere Artilleriefahrzeuge verursachten Fahrrinnen notdürftig aufgefüllt werden. War dann das Terrain noch von den Pferdeäpfeln gesäubert und die Tore eingerammt, stand der Eröffnung des Kampfes um das runde Leder nichts mehr im Wege.
Gründungsmitglieder: Adrian Freudiger, Angelo Tezza, Anton Dängeli, Carlo Agostini, Johann Agostini, Ueli Rothacher, Walter Fierz
Bildbeschreibung: Fussballbegeisterte, eher an Bankdirektoren erinnernde Herren. Aus ihren Reihen kamen dann die Gründer des FC Bülach.
Das Erachfeld
Der Fussball Club entwickelte sich in der Folge rasch und wurde zu einem der bedeutendsten Vereine der Stadt Bülach und später auch des Zürcher Unterlands. Immer mehr Sportler schrieben sich beim FCB ein. Anfangs August 1964 konnte endlich die neue Anlage, das heutige Erachfeld, eingeweiht und die damalige Platzfrage gelöst werden. Höhepunkt der damaligen Eröffnungsfeier der Anlage war das Freundschaftsspiel zwischen dem FC Bülach und einer Auswahl des Manchester United F.C. mit George Best und Bobby Charlton. Nachdem man den ehemaligen Platz 3 wegen des Baus der Autobahn verlor und sich die Platzsituation zuspitzte, gab es dank der Benutzung des Schulhauses Böswisli für die Kleinsten des FCB eine Verbesserung. Später (1994) kam noch der Sportplatz Hof dazu, der aber über keine eigenen Garderoben verfügt.
Bildbeschreibung: Seit 1964 spielt der FC Bülach auf der Anlage Erachfeld.
Sportliche Highlights
Im sportlichen Bereich zählen die Jahre 1985-2003 zu den erfolgreichsten der Vereinsgeschichte. Das Fanionteam des FC Bülach erreichte in dieser Phase sechsmal in Folge den Titel eines Gruppenmeisters in der 2. Liga. In der Saison 1993/1994 gelang nach 31 Jahren der Aufstieg in die 1. Liga. Im Gegensatz zu 1962 konnten sich die Bülacher während vier Saisons in der obersten Amateurliga halten. Nach dem Abstieg durfte Bülach in der Saison 1999/2000 den Aufstieg in die neu geschaffene 2. Liga interregional feiern, der man bis Juni 2010 mit nur einer Saison Abstinenz angehörte. Nach einem Doppelabstieg innerhalb von zwei Jahren in die 3. Liga konnte das Herren 1 im Sommer 2015 den Aufstieg in die 2. Liga feiern. Momentan spielt das Herren 1 wieder in der 3.Liga.
Cup- und Länderspiele
Den Weg in die Geschichtsbücher fanden auch die Partien gegen den Grasshopper Club Zürich und den FC Zürich in der 1. Hauptrunde des Schweizer Fussball Cups. Am 23. März 1991 verlor man auf dem heimischen Erachfeld vor der Rekordkulisse von 3‘500 Zuschauern gegen die Hoppers mit den Stars Martin Brunner, Urs Meier, Marcel Koller, Alain Sutter, Thomas Bickel, Ciriaco Sforza und Ottmar Hitzfeld an der Seitenlinie mit nur 0:3 Toren. 14
Jahre später am 17. September2005 war der Klassenunterschied gegen den FCZ deutlicher, als man sich mit 0:8 geschlagen geben musste. Das Frauen 1 hatte das gleiche Glück und konnte sich am 28. September 2013 in der 2. Hauptrunde gegen die FCZ-Frauen messen.
Juniorenländerspiele hatten eine grosse Tradition beim FCB. Ein unvergessliches Highlight war das Freundschaftsspiel zwischen den beiden U-18-Auswahlen der Schweiz und der Ukraine im Mai 2010. Die frischgebackenen Schweizer U-17-Weltmeister absolvierten vor 1‘435 frenetischen Zuschauern auf dem Erachfeld ihren ersten Heimauftritt und schlugen die Ukraine mit 2:0.
Heute
Der FC Bülach umfasst eine grosse Zahl an Mitglieder und diese steigt jedes Jahr stetig. Leider kann im Junioren-Bereich nicht allen ein Platz in einem Team zur Verfügung gestellt werden, darum wurde im Sommer 2008 die Fussballschule gegründet. Damit trotz langer Warteliste auch diese Kinder ihre Lieblingssportart ausüben können,wird jeden Samstag ein Training auf die Beine gestellt.